Mit mir könnt ihr's ja machen. Denkt ihr euch. Na klar. Mit mir geht das. Um die Zeit sowieso. Es ist irgendwann nach Mitternacht. Ich bin voll. Voll wie eine Regentonne nach einer dieser spätsommerlichen Sintfluten, dicht wie ein Eimer, kübelfett, strunzstramm. Nach flaschenweise Pils und gläserweise Cuba Libre setzt irgendwann zwangsläufig der nächtliche Suffhunger … Weiterlesen Mitte stinkt
Kategorie: Fressleiste
Nobelhart & Schmutzig
„Guten Tag, Sie haben für heute Abend eine Reservierung für drei Personen. Ich rufe an, um zu fragen, ob es dabei bleibt.“ Wenn Sie das Restaurant persönlich kontaktiert, um sicher zu gehen, dass Sie auch wirklich kommen, sind Sie normalerweise in der gehobenen Gastronomie gelandet, unter Umständen sogar im Sternebereich, in der Regel in Mitte … Weiterlesen Nobelhart & Schmutzig
Ein Stück Filet
Sie sehen ein Stück Hochrippe für 60 Euro. Der Rest von 500 g. Nix dazu. Außer ein paar grobe Stücke Salz. Ich bin in einem Laden namens ‚Filetstück‘. Schönhauser Ecke Danziger. Home of the Touristenpulk. Center of the incredible hand-blown bicycles. Bio-Epizentrum. Hier nennen sich vermutlich sogar die Bäcker Brotmanufaktur, weil nur ‚Bäcker‘ viel zu … Weiterlesen Ein Stück Filet
Hummus und Freunde
Oh nein, jetzt isst er auch noch in Mitte. Dem Unort. Den keiner mehr betritt, der nicht mindestens ein First Class Ticket zurück nach München im Revers hat. Oder nach Shanghai. Mitte. Der Ort, an dem sie nur noch vorspiegeln, Berlin zu sein. Proudly copied from the Alsterufer. Oder Schwabing. Würde mich nicht wundern, wenn … Weiterlesen Hummus und Freunde
Nudo
Es ist ein Elend. Sind Sie zu jung, haben Sie meist kein Geld, um halbwegs gut zu essen. Sind Sie zu alt, haben Sie zwar vielleicht das Geld, aber dürfen nicht mehr allzu häufig zu gut essen. Der Blutdruck. Der Blutzucker. Das Gewicht! Tofu olé. Her mit den Blättern, zum Teufel mit dem Öl. Und … Weiterlesen Nudo
Peking Ente an kontaminiertem Ort
Hui. Hier stand mal die Reichskanzlei vom blöden Adolf. Sieht man gar nichts mehr, oder? Das ist Absicht. Haben sie alles abgetragen und Wohnhäuser hingestellt. In Mitte. Wohnhäuser. Zum Mieten. Absurd, nicht? Natürlich war das vor 1989. Heute baut doch niemand in Mitte was zu mieten. Haha. Allein der Gedanke... Ich esse Chinesisch an diesem … Weiterlesen Peking Ente an kontaminiertem Ort
Osmans Töchter
Osman seine Töchter. Frau Modeste war schon da. Ich auch. Mehrmals schon. Ich bin oft in dieser Gegend, denn die Pappelallee in Prenzlauer Berg ist eine Bank für einen gelungenen Abend, zumindest wenn Sie es schaffen, das piefige Publikum Prenzlauer Bergs auszublenden, dessen Omnipräsenz Sie inzwischen in keiner Nische mehr entkommen können. Wenn Sie graue Filzschuhe, … Weiterlesen Osmans Töchter
Bayernmichel
Die süddeutsche Totalübernahme von Prenzlauer Berg hat unbestreitbare Vorteile - zumindest in kulinarischer Hinsicht. So eröffneten in den letzten Jahren einige schwäbische, bayerische und hessische (!) Restaurants, aber auch ausgewiesen schwäbische Bäckereien buhlen hier um Anklang bei ihren ausgewanderten und an diesem Ort konzentriert niedergelassenen Landsleuten. Multikulti geht hier in der Stadt eben immer auch … Weiterlesen Bayernmichel
Lecker Song
Das Blog Drei Farben Berlin ist meine Bank für gutes Essen. Ich fresse diesem Blog quasi alles nach. Jede Empfehlung ein Treffer. Wenn ein Laden dort positiv besprochen wurde, dann gehe ich hin. Es nimmt immer ein gutes Ende. Ich habe keine Ahnung, wer das Blog betreibt, es liest sich wie jemand, der mal bei Qype oder … Weiterlesen Lecker Song
Vom Reinickendorfer Ding, das ganz schwer in die Hose gehen wird
Manchmal treffen Sie auf eine Unternehmung, bei der Sie schon innerhalb der ersten Minuten spüren, dass sie fürchterlich in die Hose gehen wird. Ich bin am Eichborndamm in Reinickendorf und hier stimmt auf den ersten Blick gar nichts. Null. Es wird nicht gut gehen. Schauen Sie sich mal das Trauerspiel auf dem Bild an. Draußen … Weiterlesen Vom Reinickendorfer Ding, das ganz schwer in die Hose gehen wird
Parmesanrad, Trüffel und offenes Feuer: Nuova Mirabella
Hallo Tempelhof. Hallo Alt-Tempelhof. Ich sitze in einer Pizzeria ganz alten Stils. Aus der Zeit gefallen. Italo-Kitsch-Interieur, Dekoteller mit Traubenverzier, Tonkrüge mit Pizzaverzier. Oder umgekehrt. Weinflaschendwand voller Weinflaschen und natürlich die unvermeidlichen schweren ledernen Speisekarten. Die 80er grüßen aus der Gruft. Bongiorno. Sie servieren hier Wagenräder. Gutes solides Handwerk. Einen Teig wie früher, als Sie … Weiterlesen Parmesanrad, Trüffel und offenes Feuer: Nuova Mirabella
Im Dunkelrestaurant
Diese Dunkelrestaurants der Stadt sind offenbar Orte, die fast nur mit Gutscheinen besucht werden. Wenn Sie - natürlich mit Ihrem Gutschein - vorne am Empfang des Ladens stehen, reihen Sie sich ein in die Schlange mit anderen Leuten und ihren Gutscheinen in der Hand, die darauf warten, dass drinnen im Dunkeln ein Platz frei wird. … Weiterlesen Im Dunkelrestaurant
Da rebelliert mein Zimtstern
Da sitze ich in einem vegetarischen Restaurant und bin unwillig. Ich will das hier nicht gut finden müssen. Ja. Vegetarisch. Ja. Vegan sogar auch. Ja. Rettet die Welt. Ja. 10% von Irgendwas gehen an Irgendwen. Dritte Welt. Waisenkinder. Hundebabies. Hundekinderbabywaisen. Oder an die antifaschistische antikapitalistische antisexistische fünfzehnte Sektion der XVII. Kreuzberger Internationalen. Oder einen Ashram, … Weiterlesen Da rebelliert mein Zimtstern
Voland: Der russische Veteran
Alle Welt plus Bild, Faz und Spiegel zerrt seit einem Jahr das 20. Jahrhundert aus der Gruft und führt einen nicht enden wollenden publizistischen Feldzug gegen Russland. Da können Sie als angeprangerter Putinversteher außer Schimpfen (oder bloggen, was oftmals dasselbe ist) nicht viel dagegen tun. Na gut, außer essen gehen vielleicht. Natürlich beim Russen. Aus … Weiterlesen Voland: Der russische Veteran
Zucker und Fett in Potemkins Kiez
I'm just as fucked up as they sayI can't fake the daytimeFound an entrance to escape into the darkMetric - Artificial Nocturne Vormittags in Schnösel City. Wenn Sie nicht ab und zu mal mit den Soziopathen der Entscheiderebene aus dem Borgwürfel essen gehen, Geburtstag feiern oder in der Teeküche auf eine Tasse widerlichsten Automatenkaffee zusammenstehen … Weiterlesen Zucker und Fett in Potemkins Kiez
Mr. Hai am Savignyplatz
Ich bin selten am Savignyplatz. Dafür verdiene ich zum einen immer noch nicht gut genug und zum anderen sind da die Leute: Auftoupierte Püppchen im Katzenbergerstyle, die aus schneeweißen Chevrolet Camaros steigen, Immer-noch-Miniplitragende-Provinzcasanovas im Porsche 911 (ein anderer geht auch gar nicht, vollstes Verständnis dafür), die den Motor wie schon vor 40 Jahren an der … Weiterlesen Mr. Hai am Savignyplatz
Meck Meck
Sicherlich ist es ein ganz alter Hut, Werbebild und Wirklichkeit miteinander zu vergleichen, aber es drängt sich mir geradezu auf: Ein wahrlich fürchterliches Stück Nahrung. Mit Ansage. Und ja, ich bin ein echtes Marketingopfer. Ich muss alles probieren, wirklich alles. Schreiben Sie "Neu!" und "Nur für kurze Zeit" auf das Plakat und ich kauf' das. … Weiterlesen Meck Meck
Foodbloggers Nemesis – Kalbsnieren und geflockte Sahne
Ich habe den freundlichen Rainer Balcerowiak mal um ein Rezept gebeten und er hat es rausgerückt: Kalbsnieren in Weißwein-Senf-Sauce. Seinen als Beilage vorgeschlagenen Kartoffelstampf habe ich durch selbstgemachte Spätzle ersetzt, um eine kleine persönliche Note in das Gericht zu bringen. Ich wohne nämlich in Prenzlauer Berg und muss deshalb Konzessionen machen, sonst weisen sie mich … Weiterlesen Foodbloggers Nemesis – Kalbsnieren und geflockte Sahne
Transit Kreuzberg
Och, hier bin ich wieder, im alten Transit - dem verratzten Vorzeigehipsterstall, alte Sessel, Tische mit Patina, looks like zusammengeklaubt vom Sperrmüll. Was anderswo so furchtbar gewollt und dann doch nicht authentisch aussieht, kommt hier recht flockig rüber, wenn man reinschneit und dem Bärtigen hinter dem Tresen seine Bestellung zuruft, bevor man sich hinsetzt. Das … Weiterlesen Transit Kreuzberg
Ick un indisch
Irgendwo im kulinarischen Dunst zwischen Treptow und Kreuzberg gibt es einen Inder, da sitzt nie einer drin. Nie. Den Inder gibt es da seit Jahren und er bietet jeden Mittag tapfer ein Mittagsgericht an, aber da sitzt nie einer. Keiner geht da hin. Zumindest sah ich da nie jemanden. Seit Jahren. Trotzdem macht der jeden … Weiterlesen Ick un indisch
Hostaria del Monte Croce
Ich finde es sehr wichtig, ab und zu ein astreines Touristenlokal zu besuchen, um zu sehen, was die da machen. Um mich zu erden. Ihnen nicht immer auszuweichen. Vor ihnen zu flüchten. Sondern mich zu konfrontieren. Der Erkenntnis wegen. Ob sie wirklich so schlimm sind. Und hey, inzwischen ist es kein Geheimnis mehr, Marco Polo, … Weiterlesen Hostaria del Monte Croce
Der Kretaner – Griechisch geht auch gut
Ich mochte lange Zeit nicht griechisch essen. Nicht mehr. Hatte man mir ausgetrieben. Mit Stumpf und Stiel. Denn ich hatte es einfach zu oft, das prekäre Fleischgemetzel mit frittiertem Unsinn aus der XXL-Hölle, dieses üble Gammelgyros im Fettsud mit den kleinen fiesen Knorpelstückchen, den ganzen lieblos frittierten Blödsinn jeder Art, der nach Gummi und sonst … Weiterlesen Der Kretaner – Griechisch geht auch gut
Partyabfüllstation – das Sanabel
Ich bin ab und zu einmal mittagspausenbedingt auf dem Touristencatwalk der Schlesischen Straße und habe Hunger. Das Sanabel besetzt hier eine prominente Lage und bietet Arabisches nebst einigen seltsamen und fast vorsätzlich unpassend anmutenden Specials wie Hamburger an. Fast alles, das es hier gibt, habe ich schon einmal irgendwo besser bekommen, gerade in Kreuzberg. Das … Weiterlesen Partyabfüllstation – das Sanabel
Cao
Baumschulenweg, gehört das eigentlich noch zu Alt-Treptow oder ist das schon Schöneweide? Alt-Treptow kann es nicht sein, weil man hier in Baumschulenweg vergleichsweise gut essen kann. Und Gut essen ist ein Zustand, der sich mit Alt-Treptow prinzipi- und traditionell ausschließt. Dort bitte nur billigst, ranz-, salz- und fettig - gut ist da nachrangig. Es gibt … Weiterlesen Cao
Statt Schnöselställen
Immer nur in den Schnöselställen Prenzlauer Bergs zu essen, nervt auf Dauer. Zeit, sich zu erden. Und dabei hilft Kreuzberg immer noch so gut wie kein anderer Bezirk, wenn man nicht unbedingt zum Heizspiralbehälterbockwurstessen zum S-Bahnhof Wartenberg möchte. Falckensteinstraße. Studentenstrich. Hostelmeuten. Saufspanier. Mein Kundentermin. Gleich muss ich wieder Dinge erzählen, von denen ich erschreckend wenig … Weiterlesen Statt Schnöselställen
Authentisch: Good Friends
Manchmal verlasse ich ein Restaurant mit gemischten Gefühlen und kann das Unwohlsein nur sehr schwer an etwas festmachen. Good Friends in Charlottenburg - authentische chinesische Küche kantonesischer Prägung. Sagen sie. Ich sehe mich nicht in der Position, das so belastbar zu beurteilen wie diese blasierten Wichtigtuer, die mit wichtiger Miene kantonesisch von han-shanghai und hongkong-pfui … Weiterlesen Authentisch: Good Friends
Fest gemauert in den 90ern steht der Schlumpf im Siff erstarrt
Lenbachkiez. Friedrichshain. Ich bin auf einen Kaffee verabredet. Na sicher, das war ja klar, natürlich sitzen auch hier wieder die obligatorischen Klischees mit Hornbrille, Macbook, Flanellhemd und sogar einer mit riesigem Kopfhörer (schon wieder eines dieser Teile, die diese Vögel aussehen lassen wie Vorkriegspiloten. Auf welchem Flohmarkt graben sie solche Dinger eigentlich aus?). Ich weiß … Weiterlesen Fest gemauert in den 90ern steht der Schlumpf im Siff erstarrt
Overhype: Frau Mittenmang
Ein Lokal auf dem oberen Scheitelpunkt eines Hypes beginnt in der Regel baldmöglichst damit, eklig zu werden. Nicht vom Essen her, diese offene Flanke leistet man sich nicht. Aber von der Aura. Und vom Publikum. Und vom ganzen Gehabe her. Irgendwann kippt es und ich will dort nicht mehr hin. Frau Mittenmang. Jeden Tag eine … Weiterlesen Overhype: Frau Mittenmang
Maultaschen Manufaktur
Im Schatten einer diplomatischen Krise isst es sich besonders gut, jetzt in dieser Zeit der Sirenen und der Hysteriker, die teilweise sogar schon einen Atomkrieg herbeifantasieren. Ich esse gerne schwäbisch. Und nein, ich habe nichts gegen Schwaben. Nein, ehrlich nicht. Einige meiner besten Freunde sind Schwaben. ... Okay, sind sie nicht, was warscheinlich daran liegt, … Weiterlesen Maultaschen Manufaktur
Cocoro
Irgendwo in Kreuzberg. Curry 36 und Mustafa in Sichtweite. Ich habe Hunger und Lust auf einen Kaffee. Cocoro heißt der einzige Laden, der mich anspricht. Japanisch. Und Kaffee. Touchdown. Von außen sehe ich schon wieder das Feindbild, das immer dann sinnlos in den Cafés rumsitzt, wenn ich gerade Lust drauf habe: Vor ihren aufgeklappten Net-, … Weiterlesen Cocoro
Lykke Li geht nie ins Lykia
Ich bin kürzlich doch wieder im Lykia am Ostkreuz gelandet. Dabei habe ich mich an die Geschichte von CDU-Bernd erinnert. Dieser Blogpost ist einer Bloggerin gewidmet, die nicht mehr bloggt: Emily Wintergrün. Sie hat für ihre wunderschöne Geschichte über ein Date mit CDU-Bernd die geilste Überschrift gefunden, die hierfür möglich war und ich möchte sie … Weiterlesen Lykke Li geht nie ins Lykia
Auf eine ehrliche Boulette
Hinter der Modersohnbrücke am langweiligen Ende der gleichnamigen Straße Richtung Spree ist nicht viel los. Ein trauriger Kiosk mit immer weniger Ware in der Auslage wartet auf nie erscheinende Kundschaft, gegenüber residiert eine an ein Flüchtlingslager irgendwo im kongolesischen Dschungel erinnernde Kita, die ihr Antlitz hinter einer völlig zugewucherten urwaldgleichen Hecke verbirgt, ein, zwei, viele … Weiterlesen Auf eine ehrliche Boulette
Homes
Fuck Valentinstag, ich geh' lieber was essen. Und da gilt die Losung: In Kreuzberg isst man besser. Jedem, der gleich nebenan in Alt-Treptow immer noch partout vernünftig essen will, sollte man dieses Mantra dreimal täglich um die Ohren hauen. Denn vergleiche ich die beiden unmittelbar angrenzenden Kieze mit der kulinarisch-kritischen Brille, drängt sich mir unwillkürlich … Weiterlesen Homes
Burgerium
Einer der besseren Burgerläden der Hauptstadt befindet sich in der Revaler Straße am Rand des unsäglichen Simon-Dach-Kiez und heißt Burgerium. Man muss ja inzwischen froh sein, wenn ein Burgerladen nicht irgendein Wortspiel als Name hat. Kreuzburger. Burgeramt. Burgermeister. Haha. Ha. H. Wer kennt noch einen? Dass er einer der besseren Burgerläden ist, überrascht etwas, ist … Weiterlesen Burgerium
Die Tonne der Verdammnis
Bitte sehr, das ist die Tonne der Verdammnis. Auf der Mittelpromenade der Schönhauser Allee. Unter der U-Bahn, die hier ausnahmsweise oben auf dem Viadukt fährt. Es ist ein Ort, an dem schon viele pleite gegangen sind, hier am vergessenen südlichen Ausgang des U-Bahnhofs Schönhauser Allee, an dem vorher Minipizza verkauft wurde, davor Kippen/Suff, Omas Kartoffelpuffer … Weiterlesen Die Tonne der Verdammnis
Omoni
Omoni. Kopenhagener. Koreanisch. Was es alles gibt. Soll das beste Sushi der Stadt sein. Sagen alle. Das könnte fast hinhauen. Fast. Es gibt noch einen besseren im Kiez. Knapp. Vielleicht verrate ich den auch mal, vielleicht auch nicht, sonst wird es noch voller dort als es sowieso schon ist. Das Omoni formt tolle Kreationen, Dinge, … Weiterlesen Omoni
Mein polnisches Wohnzimmer: Filafood
Mein polnischer Bekanntenkreis wird immer umfangreicher hier in der Hauptstadt. Mein Handwerker ist polnisch, weil er besser, zuverlässiger, freundlicher und günstiger ist als diese ganzen Volkstheaterspieler, die immer, aber wirklich immer schwerst seufzend vor jedem Problem stehen, das immer, aber auch wirklich immer so außergewöhnlich ist, dass es sie vor schier unlösbare Probleme stellt: "Oje, … Weiterlesen Mein polnisches Wohnzimmer: Filafood
Ars Vini im Kollwitzkiez
Wie ich mir einen perfekten Abend vorstelle, hat mir das Ars Vini in der Sretzkistraße ge... Boar Alter, wird das wieder so ein langweiliger Bericht, der klingt wie ein blöder Werbeprospekt einer Butterfahrt für meinen senilen Uropa? Was soll das überhaupt mit den Restaurantkritiken hier? Will doch keiner lesen. Kotz doch lieber noch ein bisschen … Weiterlesen Ars Vini im Kollwitzkiez
I Due Forni – Punkrockpizza
Wenn diese Italo-Punks mit ihrer eigenwilligen Interpretation einer Trattoria unter den Blicken des Commandante Che volksnah echte italienische Pizzen ausgeben, fühlt sich der Eros-Ramazotti-weichgespülte Durchschnittsdeutsche gerne mal auf den Altherrenschlips getreten, weil er hier nicht mit einem strahlenden "Buongiorno!" begrüßt und mit einem schmalzigen "Mille Grazie!" verabschiedet wird. Nein, sie sind nicht freundlich hier im … Weiterlesen I Due Forni – Punkrockpizza
Im Schatten des Einkaufsbunkers
Frankfurter Allee. Der Bunker wirft einen langen Schatten. Der Einkaufsbunker, der graue. Klotz. Widerlich. Trotz Sonne Regenwetter simulierend. Muss ein Sadist geplant haben, das Ding. Flakbunker. Schwerbelastungskörper. Shoppingwüste. Hier im Schatten residiert der Philosoph an der Currybutze, der übliche Verdächtige. Jede Currybutze hat einen. Mindestens. "Ick will heute keene Boulette, ick will ne Currywurst, am … Weiterlesen Im Schatten des Einkaufsbunkers
Sardisch essen in Prenzlauer Berg: Terra Sarda
Ihr habt ja Mut. An dieser Ecke so gutes Essen anzubieten. An dieser gottverlassenen Ecke zwischen Netto und dem Bermudadreieck Wichertstraße, dem hinterletzten Arsch Prenzlauer Bergs, in dem die Läden im Monatsrythmus eröffnen und dichtmachen, weil es hier nichts, aber auch gar nichts zu holen gibt - an dieser Stelle, an der vorher die Gaststätte … Weiterlesen Sardisch essen in Prenzlauer Berg: Terra Sarda
Also bitte, das ist doch krank
Essensfotos sind der neue Sport. Ich will auch mitspielen. Neues Jahr, neuer kranker Scheiß. Zwei abartige Stullen. Go fuck yourselves.
Waldgeist – XXL-Inferno am Taunus
Von Frankfurt nach Hofheim. Am Taunus. Das Waldgeist XXL Restaurant war, glaube ich, der erste Betrieb in Deutschland, der virales Marketing nutzte, um auf sich aufmerksam zu machen. Es muss irgendwann 2004 gewesen sein, da verging kein Tag, an dem nicht mindestens einmal die Powerpointpräsentation über die größte Currywurst und das größte Schnitzel Deutschlands im … Weiterlesen Waldgeist – XXL-Inferno am Taunus
Weihnachtsernüchterung: Keine Völlerei mehr in der Wilmersdorfer
Da will man Fresskram für das Fest der hemmungslosen Völlerei kaufen und dann ist der Lieblingsfresskramladen auch schon wieder pleite. War das ein fieser schöner Laden. Hier ein wenig luftgetrocknete Wurst, dort ein wenig nussigen Schinken, Kaviar, ein wenig schwarze Trüffeln für die Spaghetti, eine Flasche Weiß, eine Flasche Rot, vom Feinsten, vom Besten, immer … Weiterlesen Weihnachtsernüchterung: Keine Völlerei mehr in der Wilmersdorfer
Goldstaub-Currywurst
Gestern auf dem Weihnachtsmarkt: 3,50 für eine Currywurst. Und die Touristen stehen an wie blöd. 3,50. Goldstaub. Lithium. Seltene Erden. Weihnachtsmarktpreis. Puffpreis. Und sie zahlen und sie zahlen und danach rennen sie zu Starbucks, trinken schlechten Kaffee mit klebrigem Sirup für 4,10 und bewundern ihre Dose Berliner Luft für 3,90. Sie zahlen und sie zahlen … Weiterlesen Goldstaub-Currywurst
Die besten Currybutzen von Nordberlin – Der König
Lange keine Currywurst mehr gegessen. Was ist das denn? „Berliner Currywurst“ brüllt es von der Leuchtreklame. Jaja. Damit auch der letzte Tourist versteht, dass es hier das berühmte Berliner Grundnahrungsmittel gibt. Understanding Understatement war offenbar in der Grabbelkiste von Woolworth ausverkauft, gilt doch folgende Regel im Zusammenhang mit Fast Food: Je brüllender die Werbung, desto mieser das … Weiterlesen Die besten Currybutzen von Nordberlin – Der König
Am Bürgerpark Pankow: Mirabelle
Ich meine es ja traditionell gut mit der Mirabelle. Ich bin oft da. Es ist ein urgemütliches Lokal in unmittelbarer Nähe zum Bürgerpark Pankow, geräumig und sehr, wirklich sehr, kinderfreundlich - pädophobe Kinderwagenhasser sollten hier nicht hingehen, sie werden es hassen, die Kinderwagen und das Lokal. Diese familienfreundliche Ausrichtung ist ganz offensichtlich gewollt und wird … Weiterlesen Am Bürgerpark Pankow: Mirabelle
Taberna de Bellas Artes
Am Wochenende ist in der Taberna de Bellas Artes in Wilmersdorf nichts zu machen ohne Reservierung - ein gutes Zeichen. Ich habe reserviert - eine gute Idee. Und dann habe ich mich quer durch die reichhaltige Tapaskarte gefressen anstatt ein Hauptgericht zu bestellen und das war die beste Idee. Der charmant authentisch spanische Service tischt … Weiterlesen Taberna de Bellas Artes
Die besten Currybutzen von Nordberlin – Platz 2: Curry Baude
Für die Bewohner von Prenzlauer Berg, meinem aus Bio-Elfenbein handgeschnitzten Vollkornkäfig auf Ayurvedabasis, ist der Wedding eine andere Welt, der rote Wedding, dieser immer noch volksnahe Arbeiter-, Immigranten- und Proletenbezirk, den ich so mag und in dessen handfeste cholesterinreiche Tiefen ich eintauche, um mal wieder zu fühlen, wie es der wirklich arbeitenden Bevölkerung abseits von … Weiterlesen Die besten Currybutzen von Nordberlin – Platz 2: Curry Baude
Die peinliche Markise muss weg
Jetzt ist es weg, das Restaurant mit einer der peinlichsten Markisen von Prenzlauer Berg, die so pisakrüppelmäßig daherkam, dass sie fast schon Kult war: Das war nichts Halbes und nichts Ganzes. Ein türkischer Italiener, der nicht so richtig wusste, wo er hin wollte und gelegentlich ins Schwäbische, Bayerische oder Österreichische abglitt. Manchmal auch Griechisch. Ungarisch. … Weiterlesen Die peinliche Markise muss weg
Die besten Currybutzen von Nordberlin – Platz 3: Zum Hausmacher
Es gibt drei Currywurstbutzen im Norden Berlins, die ihren Job fast bis zur Perfektion beherrschen und die man aus dem Sellerieparadies Prenzlauer Berg ohne lange zu fahren erreichen kann. Ich bin an allen dreien gerne. Heute und die nächsten beiden Mittwochse stelle ich sie vor. Eine pro Woche. Öfter sollte man Currywurst eh nicht essen. … Weiterlesen Die besten Currybutzen von Nordberlin – Platz 3: Zum Hausmacher
Hamburg vs. Weißensee: Fischeren Frisch und schönere Puffs
Nur in zwei Dingen ist Hamburg besser als Berlin: Es gibt günstig fischen Frisch und schönere Puffs. (duck) ... ... ? ...... ? Wer in Berlin fischen Frisch will, ist angewiesen auf die Metro, Da kommt nicht jeder rein. KadeWe bzw. Galeria Kaufhof Viel zu teuer. oder seit ein paar Jahren die Fischfrischtheken bei Kaisers. … Weiterlesen Hamburg vs. Weißensee: Fischeren Frisch und schönere Puffs
Das arme Stralau und sein trauriger Bäcker
In den 90ern war es Mode, im Namen eines Geschäfts möglichst die Zahl 2000 unterzubringen. Das versprach Innovation, Zeitgeist, Zukunft. Freshness. Und was gab es da nicht alles: Friseur 2000, Blume 2000, Getränke 2000, Sexyland 2000, natürlich Curry 2000 und bestimmt gab es auch irgendwo in einer Plattenbauschlucht Mandys Erotikmassagen 2000. Nur echt mit roter … Weiterlesen Das arme Stralau und sein trauriger Bäcker
Kein Dosendump, kein Zuckerteig: Da Gelo
Bitte was? Pizza in Treptow? Ja, ganz toll. Und dann auch noch in einem Kino. Nein, bitte nicht, lieber würde ich Labskaus auf einem Rasthof in Südbrandenburg, Sushi im Industriegebiet Friedrichsfelde-Ost oder Formschnitzel auf dem Kometen Hyakutake essen. Das klappt doch nie und nimmer, nicht in Treptow, der Heimat der grellgelben Werbebanner, der 50%-Dauer-Happyhour, der … Weiterlesen Kein Dosendump, kein Zuckerteig: Da Gelo
Villa Rodizio
Villa Rodizio. Fleisch. Unmengen Fleisch. All you can eat. Für 24,90. Den einen Fehler mache ich immer: Ich esse zu viel Unsinn davor und nebenher. Salate. Bulgur. Brot. Zeug, das kein Fleisch ist und sinnlos auf dem Buffet rumliegt. Erster Gang: Spareribs. Die gehen immer. Nix dran. Aber gut mariniert. Die erste Fleischfaser setzt sich … Weiterlesen Villa Rodizio
Gingi´s Izakaya
Aus der Gegend um den Kollwitzplatz habe ich mich ja schon vor vielen Jahren freiwillig rausgentrifiziert. Ich habe hier nichts mehr verloren. Außer ab und zu. Denn hier kann man gelegentlich wirklich gut essen. Nicht günstig. Aber gut. Normalerweise. Gingi's Izakaya wird hochgelobt, von TIP bis Yelp: Ein türkischstämmiger Koch, der in Japan den Sushimeister … Weiterlesen Gingi´s Izakaya
Köfteburger in Kreuzberg
JULES: Ich und Vincent stören euch beim Frühstück? Das tut uns leid. Was futtert ihr denn da? BRETT: Burger. JULES: Ah, der Grundstein eines jeden nahrhaften Frühstücks. Was für Burger? BRETT: Köfteburger. JULES: Nein nein nein, wo habt Ihr die gekauft? Takil, Balli, Kaplan? Wo? BRETT: Kreuzberger Köfteburger. JULES: Kreuzberger Köfteburger? Das ist doch dieser … Weiterlesen Köfteburger in Kreuzberg
FEZ: Finnhütten am Badesee
An den Finnhütten am Badesee in der Wuhlheide, einem ganz normalen Imbiss, kann man was essen. Damit ist eigentlich alles beschrieben, was man zu diesem Ort wissen muss. Man kann da was essen. Besonders gut ist das da nicht, wenn auch reichhaltig für den Fall, dass man unter Fettmangel leidet. Auf den Tellern läuft das … Weiterlesen FEZ: Finnhütten am Badesee
Massai
Das Massai - ein afrikanisches Restaurant - wirbt in Prenzlauer Berg recht offensiv - mit großflächigen Plakaten an U-Bahnhöfen. Das ist selten und macht neugierig. Das Interieur ist originell und sieht so afrikanisch aus wie ich mir als gewöhnlicher Mitteleuropäer das vorstelle. Also dürfte das mit den Realitäten nicht viel zu tun haben, aber eine … Weiterlesen Massai
Schlossrestaurant Cecilienhof
Zum Ende des Jahres macht es angeblich zu, das Schlossrestaurant Cecilienhof in Potsdam. Wofür ich kein Verständnis habe. Zum Ende des Jahres macht es angeblich zu, das Schlossrestaurant Cecilienhof in Potsdam. Wofür ich kein Verständnis habe. Wer also noch einmal gut essen will, nicht ausgeflippt, nicht nouvelle cuisinig (für solche Schöpfungen muss man die deutsche … Weiterlesen Schlossrestaurant Cecilienhof
Untergrundbackwaren
Sie werden immer besser, die U-Bahnhofbäcker. Ich finde das auf die eine Art schade, aber auf die andere Art auch gut. Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner … … jaja is gut, lass den scheiß Faust stecken. Gehört inzwischen in die Rubrik „Wikipedia-Zitate für geistig Arme“. Ein Aufbäcker also. Backbaron, Backbär, Backdödel oder so. Irgendeinen Backnamen … Weiterlesen Untergrundbackwaren
Endzeit in der letzten verratzten Ecke von Prenzlauer Berg
Da ist er, der erste Vorbote der Versnobung. Wenn erst einmal ein toskanisches Latte-Cafe aufmacht, dann gibt es kein Halten mehr: Toskanisches Latte-Cafe, Nagelstudio, Kunstgalerie, Neulandfleisch-Burgerbude, Kinderladen, Frozen Yoghurt, Trockenobst, Biosupermarkt, Salatbar, Boutiquen gelangweilter Hausmütterchen, Legoland-Fassaden, 12 verschiedene Mülltonnen für 12 verschiedene Dinge, zuletzt nach 22 Uhr Friedhofsruhe, sonst Polizei. Früher war hier eine Schneiderei … Weiterlesen Endzeit in der letzten verratzten Ecke von Prenzlauer Berg
Im Sprengelkiez – Naveena Path
Der Weddingweiser war schon da. Der Stef auch. Naveena Path. Ich mag gar kein Indisch. Indisch ist immer eine Pampe, im Zweifel nur scharf und sonst Pampe. Raffiniert ist anderswo. Lecker auch. Doch der Weddingweiser mag es hier. Und der Stef auch. Es ist ja strenggenommen gar kein indisch, sondern tamilisch. Was für mich kaum einen Unterschied … Weiterlesen Im Sprengelkiez – Naveena Path
Wok-Show
Im nördlichen Prenzlauer Berg gibt es die besten Dumplings, die mir bisher untergekommen sind. Ich sage zu den Dingern auch nicht Jaiozi wie die Pseudo-Weltenbummler, die sich ihr wichtiges Angeberwissen wahrscheinlich bei Wikipedia angelesen haben und Sätze raushauen wie: "Also so authentisch wie in Jiangsu, Guangdong und HongKongPfui können Jaioziiii in Deutschland ja gar nicht … Weiterlesen Wok-Show
Frau Galinou kocht griechische Genüsse
Man kann auch am Kollwitzplatz noch gut essen, ohne abgezogen zu werden. Bei der guten Frau Galinou zum Beispiel. Griechisch. Griechisch? Ist das nicht das mit prekären XXL-Teller voller Fettbommelgyros und frittiertem Unsinn von Blumenkohl bis Frostapommes? Wird man da nicht mit fetttropfenden Fleischabfallmassen abgefüllt, damit man gar mit mehr mitbekommt, was für einen Scheißdreck … Weiterlesen Frau Galinou kocht griechische Genüsse
Fisherman’s
Fisherman's. Tegel. Tegeler See. Manche Restaurantkritiken kann man kurz halten. Es ist ein gutes Lokal, ein sehr gutes Lokal, ich bin vollkommen überzeugt. Und ich bekomme für diese Aussage noch nicht einmal Geld und ich schlafe auch nicht mit dem Koch, das muss man ja inzwischen öfter mal dazuschreiben, um dem Vorwurf der Schleichwerbung vorzubeugen. … Weiterlesen Fisherman’s
Mustafa
Liebe Touristen, ernsthaft, ich hab' nix gegen euch, zumindest nicht, wenn ihr nicht gerade in meinen Hauseingang pisst oder scheißt, euch auf den S-Bahnhof Schönhauser Allee erbrecht oder mit Hitlergruß aus dem Fenster des unsäglichen Generator Hostels an der Landsberger Allee grölt. Ehrlich, ich hab' nix gegen euch. Aber ihr seid bescheuert. Ihr steht eine … Weiterlesen Mustafa
Bestellburger – bin ich naß?
Ein Lieferservice für Burger - kann das gut gehen? Nein. Nein. Nochmal nein. Fünftausendmal nein. Man hätte es wissen können. Hat er aber nicht. Der doppelte Cheeseburger ist ein bemitleidenswertes verknautschtes Stück Elend, das noch nicht einmal an die Zumutung eines McDonalds morgens um 3 Uhr am Bahnhof Zoo heranreicht. Die Paddys haben Konsistenz und … Weiterlesen Bestellburger – bin ich naß?
Crêpes & Galettes
Ich … mag … doch … gar … keine … Crêpes. Crêpes sind sinnlose Nahrung, viel zu süß, klebrig-pappig, mit billigem Scheiß gefüllt, der dringend weg muss und machen ein Sodbrennen aus der Hölle, für das man einen Leiterwagen Bullrichsalz hinter sich herziehen muss. Jaja. So ist das. Schon mal einen Vollkorn-Crêpe mit Ziegenkäse, Honig … Weiterlesen Crêpes & Galettes
Wetzel’s
Das ist ein sehr gutes Restaurant hier in Tempelhof, ein sehr gutes Restaurant, deutsche Küche, so oft verkannt, so selten gut, hier schon, denn hier stimmt fast alles, hier stimmt sehr viel, das ist alles sehr stimmig, stimmt, der freundliche Service, das sehr gute Essen, die Sorgfalt, das Können, die Liebe, die man dem Essen … Weiterlesen Wetzel’s
Goldneun
Berlin-Mitte. Unholy Ecke of Ungarn-Haus somewhere am Alexanderplatz. Hier weht der Wind. Der Wind des Gewöhnlichen. Sea Life. Currywurst für Touristen. Teurer nichtssagender Kaffee. Schnöde Italiener. Nordsee. McDonalds. Der Telespargelfernsehturmpimmel. Es ist die unfreundliche Rückseite des hippen Hackeschen Markts. Zugig. Furchtbare Architektur aus der Folterkammer Stalins. Hier geht nicht viel, hier läuft man durch und … Weiterlesen Goldneun
Gegrillte Tierleichen aus Weißensee
Für das beste Grillhähnchen Prenzlauer Bergs muss man ein paar Meter über die Ostseestraße nach Weißensee rein. Geht nicht anders. Alle anderen taugen nix. Innen trocken und fad, dafür außen überwürzt und extrem fettig, die Haut labberig, mit gallertartigen Fettstücken - im Ergebnis nur schwer essbar. Massentier-KZ. Wiese. Hof und so. Meist bekommt man diese … Weiterlesen Gegrillte Tierleichen aus Weißensee
Buddhas Küche: Curry as Curry can
Für Buddhas Küche, eines von gefühlten zwei Milliarden Vietnamlokalen der touristisch besetzten Gegend um das Schlesische Tor, brauche ich Gleichmut. Denn für Deutsche, die es außerhalb der gehobenen Kategorie gewohnt sind, sich im Lokal hinzusetzen wo sie es wollen, entsteht gleich nach dem Betreten ein seltsames Gefühl. Denn man wird platziert. Platziert. Ja, wie zu … Weiterlesen Buddhas Küche: Curry as Curry can
Core – Wie schmeckt denn Koreanisch?
Wieder ein guter Laden im Geheimtipp-Dauerproduzent Pappelallee, der gewaltig im Kommen seienden Fressmeile der besseren Klasse für die, die dem Nepp auf der Kastanienallee entwachsen sind und das zu teure und zu schlechte Essen dort und auf der Oderberger den Touristen überlassen, die es nicht besser wissen können. Günstig, aber gut. Asiatisch, aber nicht profan. … Weiterlesen Core – Wie schmeckt denn Koreanisch?
Op-Tik-Tik-Boom
Es gibt Restaurants, da weht es mich fast sofort wieder raus, bevor ich überhaupt eingetreten bin. Beim Dell' Arte in Treptow hielt mich beim ersten Besuch allein die Neugierde, ob es sich hierbei nicht vielleicht doch um eine groß angelegte ironische Inszenierung handelt, ein künstlerisches Event in Form einer Art überdrehter Konsumkritik, die einen optischen … Weiterlesen Op-Tik-Tik-Boom
Markthallenneid, latenter
"Ich will so etwas auch" denke ich jedes Mal, wenn ich durch die Marheinekehalle in Kreuzberg latsche und mir die unendlichen Auslagen an Schinken, Feinkost, Frischfisch, Antipasti, diese vielen kleinen feinen Dinge anschaue, die einen normalen Tapasteller zu einem guten Tapasteller machen. In Prenzlauer Berg latsche und fahre ich dafür einen halben Tag umher. Für … Weiterlesen Markthallenneid, latenter
12 Apostel – Touristenpizza
Pizza gegessen. Am Savignyplatz. 12 Apostel. Beim Touristenitaliener. Mit Schnöselkellner. Der so tut, als sei es eine Ehre, hier essen zu dürfen. Ich Plebejer. Unverschämt gutes Carpaccio als Vorspeise eingeatmet und dann ist es da. Das Wagenrad von Vieh. Alles gefressen. Borps. Kennen Sie das Gefühl, wenn das Essen am Kehlkopf anklopft? Oberkante Adamsapfel? Borps. … Weiterlesen 12 Apostel – Touristenpizza
Transit: Scheiß Name – Gutes Essen
Eine gute Idee. Ein gutes Konzept. Ein gutes Lokal. Nur ein scheiß Name. Transit. Klingt wie Autobahntankstelle. Zoll. LKW-Schlangen. Visumpflicht. Machense mal’n Kofferraum auf.Es gibt dort irgendwas um die 25 asiatisch ausgerichtete Tapas für 3 Euro das Stück, fast alle, die ich bisher probieren konnte, für sich gesehen mal ein Gedicht, mal raffiniert, mal außergewöhnlich, … Weiterlesen Transit: Scheiß Name – Gutes Essen
Vietbowl
Fein, leicht, wohlriechend, wohlschmeckend, wohlverdaulich, einfallsreich, oft exotisch, überbracht von einer Sympathischen, der man gerne noch einen Euro mehr auf die Rechnung gibt, angenehm, Räucherstäbchen vor einem dicken Buddha, ein Baby schreit, die Sympathische lächelt das Baby an, es schreit nicht mehr, studentisches Publikum, viel davon, aber auch übellaunige Birkenstockträger, die zum Lachen wahrscheinlich ins … Weiterlesen Vietbowl
Burgers Berlin
Boomtown Ostkreuz – wenn der neue Bahnhof erstmal fertig gestellt ist, wird die ganze Gegend einen Satz nach vorne machen, die Preise werden steigen, man wird Fritz Kola verkaufen, die Preise werden explodieren, Mieter werden gehen, Eigentümer werden kommen, es wird ruhiger werden, vor allem auf dem Lenbachplatz, der jetzt schon Partyplatz Nr. 1 in … Weiterlesen Burgers Berlin
Bei den Wichtigtuern von Oberbaumcity
Mitten in Oberbaumcity gibt es einen ziemlich guten, günstigen Fastfood-Asiaten. Dort ist es mittags voll, richtig voll mit richtig schlimmen Menschen aus den umliegenden furchtbar kreativen Büros. Begriffe aus dem Terrorhandbuch für Technokraten wabern um meine Ohren: Benchmarking. Evaluation. Cluster. Milestone. Zeitnah. Proaktiv. Braindead. Bullshit-Bingo hurra. Ich habe schon nach zwei Minuten drei Reihen voll. … Weiterlesen Bei den Wichtigtuern von Oberbaumcity
Die unheilige Mittelinsel von Prenzlauer Berg
Die Mittelinsel der Wichertstraße zur Schönhauser Allee ist ein unheiliger Ort. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie viele Imbissversuche ich dort schon habe scheitern sehen: Da war schon Currywurst, ein, zwei, drei, vier Dönertiere, ein Grieche hat sich mal versucht und ging nach ein paar Wochen wieder ein, Hähnchen gab es, glaube ich, … Weiterlesen Die unheilige Mittelinsel von Prenzlauer Berg
Pralinen aus Frankreich
Ein Geldgrab: Hier noch ein wenig Karamell mit Fleur de sel, da noch ein paar Pralinchen mit Pistazien, oh, Karamell mit türkischem Nougat, ah, Karamell mit Feige, Vanille, Nuss, Spekulatius, Schokolade in Olivenform, Pralinchen hier, Pralinchen da, Pralinchen tralala, 70 Euro, haha, so schnell geht das, schnell verdrängen, den Preis, immer doof, wenn man selber … Weiterlesen Pralinen aus Frankreich
Die unerträgliche Schlechtigkeit des Käsebrötchens
Ich bin ein großer Freund des Käsebrötchens, also des mit Käse überbackenen Brötchens, nicht der verdammten Scheibenbutterkäsebemme, die in Köln Halve Hahn genannt wird und mich schon mal bei einem Köln-Besuch in den kompletten Wahnsinn getrieben hat, weil ich ein dampfendes Grillhähnchen erwartet und stattdessen eine kalte blöde Käsestulle bekommen habe. Und ich hasse kalte … Weiterlesen Die unerträgliche Schlechtigkeit des Käsebrötchens
Tapitas
Gerne und mit vollster Überzeugung empfehle ich dieses Kleinod in der Gleimstraße. Die Tapas wechseln wöchentlich, einige sind allerdings Dauerbestandteil der Speisekarte, so der in Olivenöl eingelegte Ziegenkäse, den man besser nicht mehr machen kann und der aufgrund seiner Beliebtheit ein Dauergast in der Tapasvitrine ist.Der angebotene Hauswein in rot muss sich vor den großen … Weiterlesen Tapitas
Mutig Mutig Zuckerfee
Die Zuckerfee hat Mut. Denn Sie dürfen keine Kinderwagen mit rein nehmen. Verboten. Cochones, Alter. Und das mitten im biologisch angebauten Kinderspielparadies Prenzlauer Berg, der Muster-Mütter-Monokultur dieser Stadt. Respekt, das zeugt von mächtig dicken Eiern. Oder Eierstöcken. Ich würde ja lieber ein Pornoheft zur Debattiergruppe eines feministischen Lesecafes mitbringen, mitten in Riad aus einer Bibel … Weiterlesen Mutig Mutig Zuckerfee
Oh nein! Er fraß wieder Franchise!
Ich hab es wieder getan. Gelockt von Duft. Lockduft. Hunger. Da kommt Lockduft nicht ganz so gelegen. Weil man dann essen muss. Unverzüglich. Sofort. Schnell. Asiagofresh. Was? Asiagofresh. Nix versteh. Morgen andere Baustelle. Asiatisch gehen frisch! Dat Ding im Bahnhof Ostkreuz? Dat Ding im Bahnhof Ostkreuz. Du Depp. 10 verschiedene Gerichte auf irgendwelchen Schildern. Klingen … Weiterlesen Oh nein! Er fraß wieder Franchise!
Ausgewurstet am Ostkreuz
Ich mag solche Orte. Undankbar platziert am Rand der Baustelle am Ostkreuz in unmittelbarer Nachbarschaft zum langsam aus dem Dornröschenschlaf erwachenden Kiez um die Sonntagsstraße steht eine uralte Wurstbude mit dem Namen „Wurstland“. An dieser Wurstbude findet man allerdings – selten genug in dieser Gegend – keine hippen Chai-Latte-White-Chocolate-Woccochino-FlicFlac-New-York-Cheesecake-Flavour-Schlürfer mit Macbook, keine Ansammlungen italienischer Touristen … Weiterlesen Ausgewurstet am Ostkreuz
Fischschuppen
In Friedrichshain an der Boxhagener kann man jetzt auch Fisch kaufen. Diese Nachricht wäre nicht ganz so spektakulär, wenn man dort nicht auch noch richtig gut essen könnte. Was man hier anbietet, beherrscht man: Die Austern (auch wenn die schon lange nicht mehr zucken, wenn man sie mit der Zitrone duscht), die Pasta (großartig abgeschmeckt, … Weiterlesen Fischschuppen
Versprengte Hansel essen Unsinn
Wie man ein Frühstück für ein paar versprengte Hansel völlig vergeigen kann, kann man in einem Lokal namens Eosander bewundern. Morgens. Charlottenburg. Irgendwo im Westen. Das Restaurant ist völlig leer. Die paar versprengten Hansel bestellen Frühstück. Nach etwas über 20 Minuten kommen die Frühstücke und erwartungsgemäß hat sich keiner gemerkt, welcher der versprengten Hansel was … Weiterlesen Versprengte Hansel essen Unsinn
Prekär – Prekärer – Chinanudeln
Die Frage nach dem hoffnungslosesten Ort der Hauptstadt ist bis auf Weiteres beantwortet. Es ist das Asia-Wok-Armageddon-Büdchen am S-Bahnhof Treptower Park. Schon der Eingang wird beherrscht von einer bizarren Dunstwolke - einerseits erdrückend schwer und fettlastig, andererseits so filigran, dass sie sich schon vor Betreten des Lokals unlösbar an Jacke, Hose und sogar Schuhen festsetzt … Weiterlesen Prekär – Prekärer – Chinanudeln
Fies ist gar kein Ausdruck
Kreuzberg. Mittag. Ich habe Hunger. Die Pizzeria La Romantica sieht von außen nicht nur überhaupt nicht einladend aus, sondern geradezu abschreckend. Es stinkt nach Endzeit in diesem fürchterlich grauen 60er-Jahre-Bunkerbau, der schon kurz nach Erbauung seine besten Zeiten hinter sich hatte. Der Schuppen ist nicht nur vom Namen, sondern auch von der Inneneinrichtung her vollkommen … Weiterlesen Fies ist gar kein Ausdruck
Café Grenzenlos
Das Café Grenzenlos ist ein Projekt des Psychosozialen Verbunds Treptow und bietet Menschen mit psychosozialen Beeinträchtigungen eine sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeit, gekoppelt mit dem therapeutischen Ansatz, damit auch unter Menschen zu kommen und so langsam wieder Fuß zu fassen im Leben. Und nun die Moralfrage des Tages: Darf man einen Ort wie diesen schlecht finden? Ja. Darf … Weiterlesen Café Grenzenlos
Knoblauchkloake auf zwei Beinen
Neulich im Büro: "Hau ab du stinkst!" "Boar, ekelhaft, mach die Tür zu." "Ich muss gleich kotzen, Alter, was ist in deinem Maul gestorben?" "Uargh, alles klar, du gehst definitiv mit zu dem sinnlosen Jour Fixe heute, dann dauert es wenigstens nicht so lange." "Alter geil, mir tränen die Augen, aber zumindest fallen die Obstfliegen … Weiterlesen Knoblauchkloake auf zwei Beinen
Die mieseste Pizza der Hauptstadt
Nachdem die Frage nach dem miesesten Döner der Hauptstadt beantwortet ist, bleibt als letztes ungelöstes Rätsel in Fragen kulinarischer Bootcamps nur noch das der miesesten Pizza der Hauptstadt. Und das ist einfach: Amigo. Dass sich die Pizza des Restaurants Amigo auf der Halbinsel Stralau Pizza nennen darf, ist eine Blasphemie. Als das Werk damit begann, … Weiterlesen Die mieseste Pizza der Hauptstadt
Lass mal Versprechen einlösen: Zuckerstück
Mein Kumpel Looker sagt, ich soll da Kuchen essen gehen. Es sei der geilste New York Cheesecake der Welt. Und wenn Looker sagt, dass es da gut ist, dann ist es da gut. Immer. Auf Looker kann ich mich verlassen. Ich würde auch auf den Fernsehturm raufgehen und dort essen, wenn Looker sagen würde, dass … Weiterlesen Lass mal Versprechen einlösen: Zuckerstück
Eine Fischerhütte, die keinen Fisch kann
Die Fischerhütte am Schlachtensee macht es mir schwer. Sie ist nämlich scheiße und gut. Lutter & Wegner als Betreiber ist eigentlich eine Bank. Es gibt auch hier den berühmten L&W-Sauerbraten, der besser nicht geht und das Schnitzel, das kaum besser geht, außer vielleicht in Wien. Es gibt in Butter geschwenkte Ziegenkäse-Gnocci, die unverschämt gut sind … Weiterlesen Eine Fischerhütte, die keinen Fisch kann
Hornhaut, Mettigel, Brandenburg
"Hmmmmh ... du - hu ... Scha - hatz?" "Ja?" "Hast du Lust auf Schokolade?" "Jetzt? Um die Zeit? Kurz vorm Schlafen?" "Ja, hast du Lust? Du willst doch jetzt bestimmt Schokolade, es gibt da nämlich welche im Schrank." "Lass mich raten: Du bist es, die gerade richtig derbe Lust darauf hat, kurz vor dem … Weiterlesen Hornhaut, Mettigel, Brandenburg
Green Bamboo
Und wieder eines von vierhunderttausend Milliarden vietnamesischen Restaurants der Stadt, in dem wieder das Übliche von Kokoscurry bis gebackenes Hähnchen angeboten wird. Es ist aber eines von den Besseren. Leider nur manchmal freundlicher Service trifft ausgesprochen gutes Essen. Ja, der Service, der weibliche zumindest, freundlich nicht immer, eher selten freundlich, eigentlich fast nie, eher oft … Weiterlesen Green Bamboo
Der Drehspieß des Grauens
Das Melissa Bistro in der Corinthstraße versauert in den Räumen eines ehemaligen sudanesischen Imbisses, der hier in dieser abseitigen Ecke des trübsinnigen Netto-Discount-Gebäudes sang- und klanglos eingegangen ist.Es ist ein trauriger und einsamer Ort. Fettige Boulevardblätter vom Vortag wehen unmotiviert auf den nachlässig geputzten Tischen umher, der örtliche Verticker weißrussischer Stahlwolle-Kippen steht am Daddelautomaten und … Weiterlesen Der Drehspieß des Grauens