
Brüninghaus, deutsche Küche, Prenzlauer Berg
Im Prenzlauer Berg gibt man sich des Auffallens wegen mit der Namensgebung von Geschäften und gastronomischen Einrichtungen sehr viel Mühe. Offenbar denkt man, dass man hier, wenn man seinen Laden nicht „Who killed Bambi?“, „Fickende Bienen“ oder „Ich habe Schneewittchen stranguliert gevierteilt und aufgegessen“ nennt, rein gar nichts mehr reißen kann. Sei’s drum.
Das Brüninghaus hebt sich von dieser Entwicklung wohltuend ab und verspricht schon rein namensmäßig solide bodenständige Küche. Diese ihrerseits kommt sehrgutbürgerlich und österreichisch angehaucht daher, das Schnitzel ist hochanständig, das Saftgulasch herausragend. Der Kaiserschmarrn war mir leicht zu trocken, aber mit dem sehr feinen Obstler wurde dieser Eindruck angemessen kompensiert.
Ja, hier decken sich Anspruch und Wirklichkeit in einer ungewohnt ehrlichen Form. Man bekommt tatsächlich, was der Name verspricht: Solidität.
Und ja, gerne mal wieder.